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Sinnsuche vom Universum bis nach Unna? Versuch’s mal mit Joghurt!

Ertappe ich mich doch hierbei: “Die innere „Arbeit“, wegen dieser “auf die innere Stimme hören” Sache da, das mache ich später. Wenn ich mal in Stimmung bin. Lust darauf habe. So wie Yoga oder einen guten Film gucken. Oder spätestens wenn’s mir richtig dreckig geht. Ein Meditations-Vergebungs-Loslass-Dingens-Pflaster drauf.”

Ist ja auch eher anstrengend als entspannend, der Kram, oder? Aber erstmal? Na erstmal wörkeln jetzt. Business! Reinhauen, umsetzen umsetzen. Keine Zeit für Woowoo. Tja, jetzt ist mein Leben voll mit beruflichem Erfolg. Und fühlt sich gleichzeitig meistens leer, stumpf und taub an.

Hhhmm… Wieso? 

Wenn das Glück nicht kickt: Wo ist der Sinn?

Weil wir oft nur dem plappernden Ego und seinem Määmäääh folgen. Ja, der Gedankenautomat hat seine Funktion. Aber meist läuft er in absolutem Fulltime-Modus. Und er hält das Leben an sich sowieso für selbstverständlich und öde. Deshalb muss da meeehr rein. Mehr mehr. Spaß, Vergnügen, Jammern. Lästern. Hassen. Was, das kickt! Ach ja, aber irgendwie ist ja auch alles doof. Meeehr!

Wir benutzen nur 10% unseres Hirns und meinen, wir wissen allet. Wieso netflixen wir dann unser Innenleben tot und wundern uns danach, wenn wir uns hamsterrad-mäßig fühlen?


„Jedes Jahr geht so dahin… das war’s also bis ich ins Grab gehe?“, höre ich von vielen. Arbeiten, Weihnachten, bissel Sex, Familie gründen, Arbeiten, Rente, tot. War das alles?

Und jedes Mal wartest du auf dieses Glücksding: die Beförderung? Ja happy. Ups. Wann kann ich kündigen? Die neue Küche? Oh ja, jetzt bin ich angekommen. Superhappy. Ups. Da passt ja nicht alles rein. Der/die neue Partner*in: Hammerhappy. Ups… oh no weggeswiped.

Sinnsuche inneres Glueck finden

Stell dir vor, das wäre alles weg. Wäre das Leben dann nicht mehr lebenswert? Der Fokus auf deine innere Stimme und die Momente, die dir meist ganz unspektakulär – ohne Vorankündigung oder Beförderung – sagen: „Darum lohnt es sich, zu leben“. Das ist kein Hobby nebenbei. Denn sonst, bemerkst du das Leben leider nicht. Nur diese Taubheit. Das Leben eines Roboters auf der Suche nach schnellen leeren Kicks.

Sinn im Leben kultivieren wie Joghurt

Diese innere Stimme, innerlich zu bemerken – mein Leben ist lebenswert, hat Sinn. Auch wenn ich/du… wir gleichzeitig oft Fragezeichen haben. Und manchmal ungebetene Misthaufen vor der Tür liegen. Dieser Sinn. Der kommt nicht durch Swipes, sondern durch aktives Kultivieren. 

Wie? Watt solch ich kultivieren? Joghurt-Kulturen? 

Naja, fülle dein Leben mit Wertschätzung und dem Blick dahin, was dich innerlich mit Sinn erfüllt.

Hier ein paar achtsame Anstöße: 

  • Deine Werte leben
  • Dankbarkeit und Vergebung praktizieren
  • Dich auch mal nicht zu ernst nehmen und dir gleichzeitig Mitgefühl spenden und für dich einstehen
  • Mitgefühl und wertfreie Offenheit gegenüber allen Lebewesen praktizieren
  • Alle Gefühle zulassen und wieder loslassen. 
  • Selbstlos anderen helfen. 
  • Das annehmen, was du nicht ändern kannst. 
  • Nicht krampfhaft-perfektionistisch nach Glück da draußen suchen, sondern dich fragen: „Wo bin ich noch im Widerstand gegen das Leben?“
  • Das Leben fließen lassen. 
  • Herausforderungen als Chance zum Lernen nehmen: „Danke Misthaufen, was darf ich von dir lernen?“ 

„Uuuf soooo viel?“ No worries, es ist niemals zu spät, damit zu beginnen, bewusst zu leben. In deinem Babystep-Tempo. Pflanze Samen von Liebe und Wertschätzung in deinem Geist und lass sie wachsen, sagt man so ähnlich auch im Buddhismus. Ich finde, das ist eine passende Analogie.

Ein persönliches “Geständnis”

Für mich ist da noch etwas, von dem ich bisher oft Bauchweh hatte, es mit dir zu teilen. Aus Angst vor Ablehnung („Ablehnungsangst? Was is das? Nie gehört, oder? Mahaha). Aber ich möchte hier authentisch sein. Und gerne mit dir teilen, was mich bewegt.

Für mich persönlich bedeutet ein sinnvolles Leben seit einiger Zeit auch eine tiefe Hingabe an etwas Universelles. Nenn es die Energie, Intelligenz aus der alles entstanden ist. Das Universum. Manche nennen es den mit dem Doppel-T am Ende. Naja, ich weiß für mich, dass es keine Zufälle gibt. Denn es sagte schon so oft Dingdong, aber immer hab ich’s belächelt. Dingdong wie heulen vor Glück, weil ´ne Blume so nice blüht. 

Verstand so: “Ah jo, alle halten mich für verrückt.” 

Egal. Heute weiß ich: Dat is wohl sowas wie innere Verbundenheit. Eingebung.

Und nope, für mich ist da nicht etwas Rauschebart-Mäßiges, das über uns schwebt. Das Geniale: Wir alle selbst sind diese Intelligenz. Wenn wir aufhören, unser Leben abzugeben. Und uns stattdessen darin üben, uns von den Gedanken zu desidentifizieren. Bewusstsein kultivieren und die innere Weisheit sprechen lassen.

Lange Zeit habe ich dieses „Schöpferkraft“-Gelaber echt belächelt und veralbert. Tja, die größten Lästerer sind die, die das, worüber sie lästern am meisten brauchen. Oder auf ihre Weise integrieren wollen. Mit den Worten, die zu ihnen passen. Weniger aufgeblasen. Mehr für die bodenständigen Quatschköppe. Muah.

Anyway. Ob im Universum oder in Unna. Was ich sagen möchte: Suche weder nach dem Sinn noch führe ein lebloses Roboter-Leben der leeren Kicks. Lenke deine Aufmerksamkeit bewusst auf das unspektakulär-sinngebende, Herz-Bummbumm-Machende in deinem Leben. Und Sinnhaftigkeit wird dich von selbst finden. Ob das nun in eine Word-Lebenslauf-Vorlage passt oder nicht. (Wahrscheinlich so gaar nicht :-P) Auch wenn viele dich belächeln, in Schubladen packen. Und nur wenige dir zunicken. Lass deine Funken leise lodern, auch abseits von dem, was sie Erfolg nennen.

Fazit

Ich sage mir ab jetzt häufiger als nur nebenbei: Danke Leben für das Gefühl der inneren Leere! Ein Pop-Up-Fenster für die Hingabe: Danke, dass ich überhaupt lebe. Ich darf vertrauen. Bedingungslose Liebe in mir und gegenüber anderen immer mehr kultivieren, denn das ist mein Zuhause. In mir. Angenommen. Und beschützt. Dann bekomme ich Antworten auf meine Fragen. Ach ja und VERGEBEN. Viiiiel vergeben. Mir und anderen.

Wenn ich nicht weiter weiß, frage ich mittlerweile einfach in die Leere. Zwar kommt dann kein Pop-Up-Fenster, aber die Intuition zeigt mir am Ende immer, wo ich nun lang gehen darf. Oder für welchen lehrreichen Zweck mal wieder Umweg oder Schmerz XY war. Vielleicht auch erst Wochen später. UND: Vielleicht ist das auch, mich mal aufzuregen und jemandem bestimmt meinen Standpunkt zu kommunizieren. 

Denn it’s not all Flauschi-Bauschi. Aber wertvoll. All unsere Wellen des Lebens.

Welche kleinen Momente geben dir Sinn im Leben?

Deine Miriam

Titelbild: Guilherme Stecanella auf Unsplash
Foto 2: Fotomaterial der Autorin 

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